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14. September 2020

Eine Wahlpatenschaft gegen das Vergessen

Wir freuen uns sehr über eine besondere Patenschaft: Kerstin Gaedicke ist langjährige Nutzerin des dzb lesen und hat sich entschlossen, eine Wahlpatenschaft über 5.000 EUR zu übernehmen. Das Buch ihrer Wahl ist das unzensierte Guantanamo-Tagebuch von Mohamedou Ould Slahi, welches von Folter, Todesdrohungen und erpressten Geständnissen berichtet und eine Chronik der Zustände dieses Gefangenenlagers darstellt.…

Wir freuen uns sehr über eine besondere Patenschaft: Kerstin Gaedicke ist langjährige Nutzerin des dzb lesen und hat sich entschlossen, eine Wahlpatenschaft über 5.000 EUR zu übernehmen. Das Buch ihrer Wahl ist das unzensierte Guantanamo-Tagebuch von Mohamedou Ould Slahi, welches von Folter, Todesdrohungen und erpressten Geständnissen berichtet und eine Chronik der Zustände dieses Gefangenenlagers darstellt.

Da nur ein sehr kleiner Teil der jährlich erscheinenden Literatur für Blinde, Seh- und Lesebehinderte übertragen und aufbereitet werden kann, entschied sich unsere Nutzerin, das Heft des Handelns selber in die Hand zu nehmen und ihren Beitrag zu leisten, um mehr Bücher als Braille- oder als Hörbücher zugänglich zu machen.

Das Heft des Handelns hat die geburtsblinde Kerstin Gaedicke schon immer selber in die Hand genommen. Das hat sie zum Beispiel in den 90er Jahren zu zwei Paralympics (Bronze im Weitsprung in Barcelona) geführt. Und nachdem sie die Sportschuhe an den Nagel hängte, arbeitete sie als Filmbeschreiberin für das Öffentlich-rechtliche Fernsehen und als Sozialarbeiterin in verschiedenen Beratungs- und Hilfsvereinen in Berlin. Seit 2012 ist sie freiberufliche Dozentin und Trainerin, die sehenden Menschen in Seminaren und Workshops ihre Ängste vor dem Umgang mit Blinden und Sehbehinderten nimmt –  was im Übrigen auch ein wichtiges Anliegen unseres Fördervereins ist.

Wir danken Frau Gaedicke für ihr besonderes Engagement und werden ihr bald eine Hörbuch-CD mit „ihrem“ Patenschaftsbuch überreichen können.   

Mehr Informationen zur Tätigkeit von Frau Gaedicke gibt es hier:  http://www.blickwechsel.berlin/

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